Solis Streckenflugpokal

Letzte Woche Donnerstags trafen sich vier verwegene Konstrukteure und Piloten zum ersten Solis Streckenflugpokal.

Ziel war es, mit eigenen, selber entwickelten Konstruktionen einen möglichst lange Strecke durch die wilde, von einem tosenden Bergbach durchströmte Schlucht zurück zu legen, die vom Pilot und Maschine alles abverlangen würde.

Bereits die Evaluierung geeigneter Baumaterialien gab die ersten Probleme auf, die aber alle gelöst werden konnten. Die ersten Fluggeräte wurden entworfen, gebaut, getestet, probegeflogen und weiter optimiert.

Schliesslich stand dem Start nichts mehr im Wege, die Flügel bestens eingestellt, und die Piloten konditionell, taktisch und auch psychologisch bestens vorbereitet. Der Start erfolgte und der Flug durch die mörderische Schlucht konnte beginnen.

Retos Flügel  zeichnete sich durch eine hervorragenden Gleitleistung aus, leider bog es kurzerhand in einen Seitenarm ab, was sich negativ auf die erflogene Strecke auswirkte, der Sieg in der Kategorie Gleitzahl war ihm aber nicht mehr zu nehmen.

Die mit Abstand grösste und aufwändigste Konstruktion brachte Emu an den Start. Trotz der Masse wirkte der Flügel sehr elegant und zeichnete sich durch extrem langsame Flugeigenschaften aus. Auch die Hanglandeeigenschafften überraschten, auch wenn die Landung etwas früh erfolgte. Die Kategorie Konstruktion war dem Flügel aber nicht zu nehmen.

So spurtreu wie die interessante Konstruktion von Alik wurde von keinem der anderen Teilnehmer erreicht. Leider zeigte das Modell auch keine anstalten, einem kleinen Felsvorsprung auszuweichen, sodass sich auch hier eine vorzeitige Landung nicht verhindern liess. Was blieb ist der Sieg in der Kategorie Spurtreue.

Die letzte teilnehmende Konstruktion zeigte hervorragende Thermik- und Zentriereigenschaften. Da leider keine Aufwinde anzutreffen waren, reichte es für Walo nur zum Sieg in der Kategorie Maxitime.

In der Kategorie Sonderkonstruktionen nahm eine 0 – induzierter Wiederstand – Röhrenkonstrution teil. Da die Konstruktion leider die falsche Flugrichtung einschlug konnte der hervorragende Flug  nicht gewertet werden.

Da kein eigentlicher Streckenflugsieger zu ermitteln war, wird der Solis-Cup wohl nächstes Jahr wieder über die Brücke, respektive, von der Brücke, gehen. Allen denjenigen, die Bedenken betreffend umweltverträglichkeit des Anlasses hegen, kann versichert werden, dass nur vollständig abbaubare Materialien verwendet wurden.

2 Gedanken zu „Solis Streckenflugpokal“

    1. Bilder gibt es sicher. Paparazzis waren ja reichlich vor Ort. Jedoch ist es fraglich ob man solch heikle Fotos der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Sämtliche Konstruktionen sind übrigens urheberrechtlich geschützt. (Roger Ruppert rückt ja seine Baupläne für den Archeopteryx auch nicht heraus.) 😉

      luftige Grüsse und happy landings

      Reto

      PS: Die Gemeinde Alvaschein beklagt sich über den Verlust von ca. einer Tonne Schotter. Die Kantonspolizei Graubünden tappt im Dunkeln. 😛

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